Anlässlich der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ fand am Samstag, den 19. November, die „1. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal“ statt. Unter dem Motto „Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung“ waren Jung & Alt und Groß & Klein eingeladen, gemeinsam zu stöbern und zu tauschen und somit ausgedienten Kleidungsstücken und Accessoires ein zweites Leben zu schenken.
Es war Samstag, kurz nach 11 Uhr, als bereits die ersten Besucherinnen und Besucher am Verwaltungsgebäude der AVR Unternehmen in die Dietmar-Hopp-Straße in Sinsheim eintrudelten. Fast eine Stunde vor dem offiziellen Beginn der „1. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal“. Drinnen waren währenddessen die Helferinnen und Helfer noch damit beschäftigt, die letzten Vorbereitungen zu treffen: Kleiderbügel wurden noch einmal ordentlich hingehängt, Hosen fein säuberlich zusammengelegt, Hinweisschilder mit Tipps und Infos zum Thema „Nachhaltige Textilien“ wurden aufgestellt und die Schülerinnen und Schüler der Carl-Orff-Schule Sinsheim, die die Bewirtung übernahmen, kochten gerade kannenweiße heißen Kaffee auf.
Um Viertel vor 12 wurden schließlich die Pforten geöffnet und eine mittlerweile meterlange Schlange bewegte sich langsam durch die gläserne Drehtür. „Mit solch einem Andrang hatte ich nicht gerechnet“, war Katja Deschner positiv überrascht. Die Vorständin der AVR Kommunal AöR war selbst vor Ort und sprach bereits nach einer halben Stunde von einem großen Erfolg. Zu diesem Zeitpunkt wurden schon die ersten 100 Besucherinnen und Besucher (darunter auch ein Hund) gezählt.
Bei guter Laune und köstlicher Verpflegung durch die Carl-Orff-Schuhe stöberten und fachsimpelten sowohl Kleidertausch-Novizen, die das nachhaltige Konzept des Kleidertauschens zum ersten Mal ausprobierten, als auch erfahrene Secondhand-Fans, die schon lange auf eine derartige Veranstaltung in der Region gewartet hatten.
Auch die Auswahl der Kleidungsstücke konnte sich durchaus sehen lassen: Von zeitlosen Klassikern über ausgefallene und mit Strass und Glitzer überzogene Unikate bis hin zu nagelneuen Tanzschuhen war so ziemlich alles dabei. Und das Beste: am Ende war fast alles weg.
Die meisten Besucherinnen und Besucher hielten sich an die vorab vereinbarte Regel, lediglich fünf Kleidungsstücke zum Tausch mitzubringen. Hier und dort wurden aber auch das eine oder andere Auge zugedrückt. Mitnehmen durfte man dagegen so viele Teile, wie man wollte - oder tragen konnte. Einige verabschiedeten sich mit den Worten: „Ich komme gleich wieder“. Und in der Tat, sie kamen wieder. Einige bis zu drei Mal.
Und sie würden auch bei einer weiteren Auflage der Kleidertauschbörse wieder kommen. Das war die mit Abstand häufigste Rückmeldung auf der extra aufgestellten Feedback-Wand im Foyer, auf der die Anwesenden – am Ende waren es handgezählte 324 – ihre Wünsche und Anregungen äußern konnten. Einige Male beispielsweise wurde vorgeschlagen, die Garderobenständer beim nächsten Mal mit Hinweisen zur Kleidergröße zu versehen. „Das war unsere erste Aktion dieser Art und wir sind dankbar für die vielen Rückmeldungen und Tipps. Die Resonanz und auch die Art und Weise, wie die ‚1. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal‘ angenommen wurde, übertrafen all unsere Erwartungen“, zog Katja Deschner ein durchweg positives Fazit.
Eines könne sie bereits jetzt versprechen: Die „2. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal“ kommt bestimmt.